«Die Jungs haben gegen den Favoriten aus Höhenberg taktisch und mannschaftlich gesehen eine überragende Leistung an den Tag gelegt. Sie haben alles das umgesetzt, was sie sich vorgenommen hatten. Ich bin stolz auf die Truppe», analysierte der sichtlich zufriedene Carsten Kerkhoff unmittelbar nach dem Abpfiff. Der Cheftrainer konnte dies auch sein. Das VIELFALTTEAM war von Beginn an spritzig und willig, dem Tabellenzweiten ein Bein zu stellen. Viktoria Köln kam nicht ins Spiel und kaum zu Torchancen. Der Sportklub ließ nur wenig zu.
«Wir haben super gegen den Ball gearbeitet. Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren! Gegen einen Titelanwärter in aller letzter Sekunde zu verlieren, ist in unserer aktuellen Lage dennoch stark. In der Schlussphase hätten wir sogar in Führung gehen können», fand auch Co-Trainer Steffen Michels lobende Worte.
Nur in der Anfangsphase war die Nervosität spürbar. Doch danach fand sich der Sportklub schnell und bahnte sich aus einer leichten Konterstellung seine Wege nach vorn. Vor allem wenn sich Elyaqine auf der linken Außenbahn durchtankte, schrillten bei den Gastgebern die Alarmglocken. Doch seine Eingaben fanden nur selten einen Adressaten.
Den Torschrei hatten die DSK Fans in der 24. Minute auf den Lippen, als Dian sich im Strafraum durchsetzte und nur noch auf Cantero-Herrer querlegen musste - doch der Stürmer entschied sich für den Torabschluss, der leider vom heraneilenden Verteidiger geblockt wurde.
Hatte Viktoria im ersten Durchgang mehr Ballkontakte, so änderte sich das nach dem Seitenwechsel. der Sportklub war agiler, wurde bei seinen schnellen Gegenstößen aber zu oft vom Tor abgedrängt. So war für den durchgebrochenen Türker der Winkel zu spitz (63.). Augenblicke später stand Pellatz im Mittelpunkt, der bei Cantero-Herrers Schuss gerade noch die Hand an den Ball bekam. Viktoria Köln fiel nichts Konstruktives ein, der Gastgeber blieb immer wieder an der aufmerksamen DSK-Defensive hängen.
In den letzten zehn Minuten bliesen die Viktorianer zur Schlussoffensive und hätten sich auch belohnen können. Als Dornbach (73.) über rechts einen Eckball hoch hereinflankte, konnte die DSK-Defensive den Ball nicht klären. Der Nachschuss zappelte im Tornetz. Doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits.
Die letzte Großchance in der Nachspielzeit hatte erneut Viktoria Köln. Einen Freistoß an der Strafraumgrenze drosch Gobe zunächst in die Mauer, doch sein Nachschuss schlug unter der Mauer hindurch in die Maschen ein (90.+6). Es war die letzte Szene des Spiels. Über ein Unentschieden hätte sich der Gastgeber nicht beschweren dürfen, der aber mit der letzten Aktion der Partie noch den Lucky Punch setzen konnte.
Nach dem Abpfiff zeigte sich auch Peter Schiffer nicht unzufrieden. «Leider haben wir hier keinen Zähler errungen. Aber wir sind auf einem guten Weg. Wir müssen nun in den kommenden Wochen im Training mehr arbeiten. Dafür muss sich aber die Trainingsbeteiligung erhöhen. Dann haben wir auch eine reelle Chance, unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen», betonte der Teammanger.
Am kommenden Sonntag (11.12.2016) empfängt das VIELFALTTEAM Aufsteiger SV Neubrück, der nach dem 4:3 am Sonntag bei Borussia Hohenlind weiterhin eine gute Rolle spielt. Anstoß am DITIB-Center ist um 14:30 Uhr.